SLASH TRANSITION – NEUES EU PROJEKT!

CREATIVE EUROPE COOPERATION PROJECT
„slash transition” 2023 – 2027

„slash transition“ ist ein Projekt, das die Karriere von aufstrebenden Musiker:innen/Klangkünstler:innen fördert und zugleich zur Stadtentwicklung im Bereich Kultur beiträgt. Es beruht auf einem transdisziplinären und kollaborativen Ansatz. Die Projektdauer erstreckt sich von März 2023 bis März 2027. Das Projekt besteht aus zwei Runden von je zwei Jahren. Es ist von der Europäischen Union im Rahmen des Programms Creative Europe hauptfinanziert.

„slash transition“ lädt 20 Partizipierende, davon zehn Musiker:innen/Klangkünstler:innen und zehn Mentor:innen, zu einem Programm ein, das Mentoring, Ausbildung, Musikresidenzen, Stadtexperimente, öffentliche Präsentationen, Publikumsentwicklung und öffentliche Reflexionen kombiniert, um die Lebensqualität von Menschen in Städten zu fördern und die partizipierenden Akteur:innen bei der Entwicklung ihrer Karrieren nachhaltig zu unterstützen. Das Ziel von „slash transition“ ist die Beantwortung folgender Fragen: Wie können Musiker:innen/Klangkünstler:innen Akteur:innen im Stadtgefüge sein und Räume nachhaltig beeinflussen und verändern? Wie kann dabei gleichzeitig ihre Karriere gefestigt werden? Letztendlich geht es darum, positive Auswirkungen für die Stadtentwicklung sowie für alle Bewohner:innen und Partizipierende zu erzielen.

Das Projekt ist aus gemeinsamen Fragestellungen der sieben Projektpartner:innen entstanden, die sich in fünf Städten befinden: Innsbruck (Österreich), Lissabon (Portugal), Nantes (Frankreich), Tiflis (Georgien) und Tunis (Tunesien). Alle arbeiten in einem Territorium, das sich gerade im Umbruch befindet (städtisch, sozial, wirtschaftlich, ökologisch usw.), und stellen sich die Frage nach dem Raum und der Rolle des experimentierenden Künstlers/der Künstlerin in diesen Transformationsprozessen.

Klangkünstler:inenn können wesentlich zum Prozess eines sich im Wandel befindlichen Gebiets beitragen, indem sie … Diese künstlerische Arbeit stellt außerdem eine zusätzliche Einkommensquelle für die Künstler:innen und weitere Mitwirkende dar. Mittelfristig trägt das Projekt auch dazu bei, u.a. durch das Mentoringprogramm die Methoden der künstlerischen Arbeit so zu verändern, dass sie gerechter und nachhaltiger wird.

Die europäische Dimension des Projekts ermöglicht den Vergleich zwischen den verschiedenen Lebensrealitäten von Künstler:innen (in Hinblick auf Statuten, Gesetzgebung, Unterstützung) und Bedingungen der teilnehmenden Städte auf unterschiedlichen Ebenen.

Projekt-Partnerorganisationen:
– Trempo (Nantes, Frankreich) – Koordination
– Casa do Capitão (Lissabon, Portugal)
– Mutant Radio (Tbilisi, Georgien)
– Openspace.Innsbruck (Innsbruck, Österreich)
– L’art Rue (Tunis, Tunesien)
– L’art Rue VZW (Belgium)
– L’Ecole de Design de Nantes Atlantique (Nantes, Frankreich)

Die lokalen Zentren / Hubs: In jeder Partnerstadt werden transdisziplinäre Arbeitsgruppen eingerichtet. Die jeweilige Gruppe erstellt eine Diagnose und gibt Empfehlungen für das zu untersuchende Stadtgebiet. Für die Künstler:innen, die zu Aufenthalten eingeladen werden, werden „lokale Spezifikationen“ festgelegt. Für das Jahr 2024 wurden fünf Künstler:innen und fünf Mentor:innen ausgewählt, die eng zusammenarbeiten und in einem Arbeitsprogramm/Training in Nantes gemeinsam ausgebildet werden.

Residency-Künstler:
Giorgi Koberidze ist ein Komponist für elektronische und klassische Musik aus Georgien. Sein künstlerisches Schaffen konzentriert sich auf die nahtlose Verschmelzung von elektronischen und traditionellen georgischen Klängen, was auch das Thema seiner Masterarbeit am Staatlichen Konservatorium von Tiflis war. Dort ist er derzeit als Professor für Musikprogrammierung tätig. Giorgi hat mehrere Auszeichnungen erhalten, darunter den ersten Preis bei den Composers Awards des Konservatoriums von Tiflis und den „Tsinandali Award“, die wichtigste künstlerische Auszeichnung in Georgien, für sein Werk „Forests, Tales, Cities, Forests“.
Im Rahmen von „slash transition“ wurde er für eine dreiwöchige Artist Residency nach Innsbruck eingeladen. Die Ergebnisse dieses Aufenthalts präsentiert er in einer Live-Performance am 26. September.

Territorium in Innsbruck:
Im 12. Jahrhundert führte der historische Sillkanal bereits durch Sankt Bartlmä und diente Handwerks- und Gewerbebetrieben als Energiequelle. Dort befanden sich die Wiltener Stiftsmühle, danach ein Sägewerk und später die Schlosserei, die zu einer Eisengießerei ausgebaut wurde.
Seit einigen Jahren steht der Betrieb, der sich längst nicht mehr in Familienbesitz befindet, still; ein Nachnutzungskonzept ist seit langem im Gespräch. Beispiele für die Umwandlung von Industrie- und Gewerbebrachen in Kultur- und Kreativquartiere gibt es zahlreich – sowohl national, regional als auch auf EU-Ebene.
Während der Raum nach sinnvollen und strategischen Lösungen und Investitionen sucht, bleibt er dennoch lebendig. Was bis vor kurzem noch leere Räume, Hallen und Flure waren, hat sich in einen Ort der Kreation, der Begegnung und der Produktion verwandelt.
Architekt:innen, Künstler:innen, Manufakturen, verschiedene Organisationen, Läden und Werkstätten haben sich hier niedergelassen und ihren vorübergehenden Platz gefunden. Sie wollen bewusst Teil des laufenden Wandels sein. Auch „slash transition“ möchte mit Aktivitäten zu diesem für die Stadt und ihre Bewohner:innen wichtigen Wandel beitragen, und dabei eine nachhaltige Zusammenarbeit zwischen lokalen, nationalen und internationalen Akteur:innen durch Klang fördern: Klang als Mittel der Zusammenarbeit, Klang als Mechanismus, Klang als Analyse, Klang als Verbindungsfaden, Klang als Aufruf.

Aktivitäten und Ziele:

– Experimentieren und Verbreiten neuer Formen von Programmen zum Kapazitätsaufbau für internationale Künstler:innen durch die Mitgestaltung innovativer Ausbildungs- und Aufenthaltsmethoden und die Erörterung ihrer Umsetzung in lokalen Kontexten

– Lokale und internationale Künstler :innen einzuladen, die dazu beitragen können, einen anderen Blick auf den Wandel der Städte zu werfen.

– Förderung der transnationalen Verbreitung, um kreative und redaktionelle Erzählungen sowie innovative designbasierte Lösungen zur Förderung und Verbreitung der Beziehungen zwischen Musik und Nachhaltigkeit zu entwickeln

– Grenzüberschreitende Verbreitung europäischer Musik durch die Entwicklung nachhaltiger Kooperationen zwischen internationalen Musiker:innen, lokalen Künstler:innen, Musikorganisationen und lokalen Ökosystemen .

– Ausbau der Zusammenarbeit über die EU-Grenzen hinaus durch die Entwicklung lokaler Zentren, Residenzen und öffentlicher Präsentationen in Tiflis und Tunis

Zeitplan:
Residency-Aktivitäten: September 2024 bis November 2024
Postproduktion: November 2024 bis Januar 2025
Abschluss/Zusammenfassung: Februar 2025

Die Ergebnisse dieser Residenz werden als Experiment und künstlerische Reflexion betrachtet, ebenso wie als Versuch, ein Mittel/Vehikel des Dialogs und der Kommunikation zu schaffen.
Am Ende des Projekts, im September 2026, wird in Lissabon (PT) eine europäische Konvention abgehalten, um Ergebnisse und Erfahrungen aus den vier Projektjahren zu teilen und zu diskutieren.

Lokale Organisation, Entwicklung, Umsetzung : Openspace.Innsbruck
Internationale Partnerorganisation: Mutant Radio (Tiflis, Georgien)
Eingeladener Künstler: Giorgi Koberidze (Tiflis, Georgien)
Lokaler Mentor: Chris Koubek (Innsbruck, Österreich)
Projektleiterin und Koordinatorin zwischen Künstler, Mentor, Expert:innen und Territorium: Danijela Oberhofer Tonkovic
Managing–Partner: Charly Walter, Leiter von openspace.innsbruck
Territorium im Wandel: Wilten, Schwerpunkt Industriegelände und Areal St.Bartlmä
Die Arbeitsgruppe besteht derzeit aus den Mitwirkenden/lokalen Partnerorganisationen, Einzelpersonen und Initiativen aus dem Gebiet im Focus.